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  • AutorenbildDr. Jörg Krauter

Wie nutze ich KI.m Mentoring richtig?

Wann, wo und wie soll man als Führungskraft KI.m Mentoring nutzen? Das sind berechtigte Fragen, auf die dieser Blogbeitrag Antworten gibt.


KI.m als persönlicher Mentor innerhalb der beruflichen Sphäre


KI.m tritt in erster Linie in der Rolle des persönlichen Mentors (erfahrener Begleiter) für Aufgaben im beruflichen Kontext auf, d.h. KI.m berät, gibt Empfehlungen, coacht, begleitet bei der Bewältigung schwieriger Situationen, übt eine „Vorbildfunktion“ aus und macht Trainings- und Lernangebote. KI.m gibt Feedback und unterstützt bei der Lösung täglicher Führungsaufgaben.


KI.m Mentoring sollte innerhalb der beruflichen Sphäre (Innerbetriebliche Wege und Arbeitsstellen, Betriebsstätten) verwendet werden. Außerhalb der beruflichen Sphäre, also auf dem Weg von und zur Arbeitsstelle und in der Privatsphäre sollte KI.m Mentoring nur in bewusst gewählten Kontexten Anwendung finden.


KI.m Zeit als Arbeitszeit: Wie häufig und wie lange soll KI.m Mentoring genutzt werden?


Die Frage nach wie oft KI.m Mentoring genutzt werden soll, wurde bereits in einem anderen Blog-Artikel aus praktischer und wissenschaftlicher Sicht erläutert. Die Empfehlung lautet dazu: 10 Minuten KI.m Mentoring pro Arbeitstag über mindestens einen Zeitraum von 3 Monaten, um spürbare Effekte zu erreichen.


Da Führung eine dauerhafte Aufgabe in einer sich ständig ändernden Umwelt ist, sollte das KI.m Mentoring auch regelmäßig und beständig angewendet werden. Aufgaben, Ziele, Probleme und Herausforderungen verändern sich mit der Zeit und es ist notwendig sich als Führungskraft immer wieder neu auf sich verändernde Rahmenbedingungen anpassen zu können.


Am besten folgt man zu Beginn der KI.m Empfehlung, d.h. 10 Minuten KI.m Mentoring pro Arbeitstag zu nutzen. Das macht dann aufs Jahr bezogen eine KI.m Mentoring Begleitung bei angenommenen 200 Arbeitstagen pro Jahr im Wert von 2000 Mentoring Minuten oder 33 Stunden oder 4,2 Tage KI.m Zeit.


Tipp: Wenn möglich, sollten sich Führungskräfte die KI.m Zeit als Arbeitszeit anrechnen lassen, so erfüllt man unter Umständen ganz nebenbei ggf. arbeitsrechtliche, tarifvertragliche oder arbeitsvertragliche Anforderungen in Sachen Aus-, Fort-, und Weiterbildung.


Wo, für welche Anlässe und wie soll KI.m Mentoring genutzt werden?


Die Frage nach wo soll ich KI.m Mentoring durchführen, beantwortet sich relativ einfach.


Genau da, wo man ansonsten ungestört telefoniert. Die Betonung liegt auf „ungestört“. Der Ort sollte Vertraulichkeit gewährleisten und das „Mithören“ Dritter weitestgehend ausschließen. Es kann ein ruhiger Raum in angenehmer Atmosphäre sein, das eigene Büro, der Gang durch das Atrium des Gebäudes oder ein Spaziergang im „hauseigenen Garten“ auf dem Betriebsgelände.


Die Suche nach dem passenden Ort ist auch davon abhängig, was der Anlass oder das Thema des KI. Mentoring ist. Soll zum Beispiel das KI.m Mentoring als Vorbereitung für ein Mitarbeitergespräch oder Teammeeting dienen, dann kann es sinnvoll sein, es zeitlich nahe an dieses Ereignis zu legen und einen Ort zu wählen der geringe Wegezeiten zu Ort des Gesprächs oder Meetings aufweist.


Wichtig ist, dass Sie sich die KI.m. Zeit einplanen, denn KI.m Zeit ist Arbeitszeit!


Darstellung: KI.m Zeit im Kalender fest einplanen.



Quelle: eigene Darstellung des Autors


Die Nachbereitung (Selbstreflexion, Review) von Gesprächen oder Meetings sollte zeitlich relativ nahe nach deren Beendigung liegen. Auch hier gilt ungestört sein und 10 Minuten KI.m Zeit einplanen.


Was sind mögliche Anlässe im Führungsalltag für die ein KI.m Mentoring eingeplant werden sollte?


Führung ist komplex und besteht aus vielen einzelnen Aufgaben in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Jede Aufgabe kann Anlass sein, diese im Mentoring mit KI.m zu besprechen. Ob es sich um Strategie, Ergebnisse, Mitarbeiterentwicklung, Kommunikation, Wertevermittlung wie im LEaD-Modell der Führung (Dörr et al. 2018) dargestellt oder aber um wiederkehrende Aufgaben im Teamwork, Projektmanagement und Administration (siehe untenstehenden Tabelle) handelt, alle bieten Problemstellungen die Unterstützung durch KI.m erforderlich machen können.


Das LEaD-Modell für Führung weist auf folgende allgemeine Aufgaben hin (Dörr et al. 2018, Ötting, S. K., Masjutin, L., & Maier, G. W. 2021):


  • Strategieorientierung bezieht sich auf die Erkennung von Marktpotenzialen, die Formulierung von Zukunftsaussichten und die Förderung von Innovationen.

  • Ergebnisorientierung bezieht sich auf das Setzen von Zielen, das Analysieren von Problemen und das Bewerten von Ergebnissen.

  • Mitarbeiterentwicklung bezieht sich auf das Coaching von Mitarbeitern, das Geben von Feedback, das Delegieren von Verantwortung und das Einnehmen anderer Perspektiven.

  • Interaktionsdesign bezieht sich auf die effektive Kommunikation, die Bereitstellung von Ressourcen, die Bewältigung von Konflikten, die Umsetzung von Veränderungen und die Gestaltung von Arbeitsbeziehungen.

  • Werteorientierung bezieht sich auf die Projektion von Vertrauen, das Ausstrahlen von Authentizität und das Management von Mehrdeutigkeiten.


In der beigefügten Tabelle sind wiederkehrende Aufgaben im Teamwork, Projektmanagement und Administration dargestellt.


Ein „Muss“ für KI.m Mentoring stellen folgende Anlässe dar, da sie das große Potenzial für das Scheitern von Führung beinhalten:

  • Vor- und Nachbereitung von Mitarbeitergesprächen

  • Vor- und Nachbereitung von Teammeetings

  • Vor- und Nachbereitung von Gesprächen mit der eigenen Führungskraft

  • Geplantes Lob und Anerkennung von Team- oder Einzelleistungen

  • Geplante Kritik an Schlechtleistung eines Mitarbeitenden/eines Teams

  • Geplantes Feedback für einen Mitarbeitenden/ein Team.

  • Eigene Rollenreflexion (Aufgabe, Kompetenzen, Verantwortung)

  • In direkt erlebten Konfliktsituationen

  • In direkt erlebten Stresssituationen

  • Eigene Lernzeit

  • Retrospektive der letzten Woche/Monat


Wie soll ich KI.m Mentoring nutzen?


KI.m ist eine KI, eine künstliche Intelligenz. Sie ist keine natürliche Person (Mensch) welcher in der Rolle als Mentor das Mentoring durchführt. Trotzdem ist das Mentoring mit KI.m so aufgebaut, dass es einem professionellen Ablauf eines Mentoring entspricht und dabei die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse der Gesprächsführung, der Kommunikation, des Mentoring sowie der Führung berücksichtigt. Nutzende können mit KI.m so kommunizieren, wie mit einem Menschen.


Mit diesem Wissen im Hintergrund sollten KI.m-Nutzende sich auf das Mentoring mit KI.m

einlassen und sich bewusst machen, dass Problemlösungen, Lernen und Entwicklung nur durch ihr persönliches Engagement in Gang kommen.


Es ist zu empfehlen, sich zu Beginn des KI.m Mentorings bewusst zu machen, dass die Zeit mit KI.m wertvoll ist und aus diesem Grund diese sinnvoll und effizient genutzt werden sollte. Vor dem KI.m Mentoring sollten sich Nutzende über ihre Zielvorstellungen, Erwartungen und Themen Gedanken machen, desto schneller und besser kann sich KI.m darauf einstellen.


Fairness ist ein Grundprinzip von KI.m und stellt die Grundlage für den partnerschaftlichen Mentoring-Dialog dar. Jeder kann Fehler machen, auch mal „daneben“ liegen oder nicht in „Bestform“ sein, dies gilt für beide Seiten. KI.m arbeitet stets daran, die beste Mentor-Leistung zu erbringen, KI.m sind dabei aber manchmal leider technische Grenzen gesetzt. Dafür bittet KI.m um Verständnis.


Beim KI.m Mentoring selbst ist es wichtig, aktiv mitzuarbeiten und die Fragen von KI.m so eindeutig wie möglich zu beantworten. Ratschläge oder Empfehlungen von KI.m sollten reflektiert und zumindest in Erwägung gezogen werden. Natürlich muss nicht jede Empfehlung angenommen werden.


Nutzende sollten KI.m genügend Informationen geben, die es erlauben, die Situation und die Zielvorstellung besser einschätzen zu können. Umfassende Ziele können in kleinere Meilensteine zerlegt und auf mehrere Mentorings mit KI.m verteilt werden. Mentoring beruht auf Autonomie und Selbstverantwortung, deshalb sollte Ziele und Aufgaben so gewählt werden, dass diese zeitlich und inhaltlich zu bewältigen sind.



 

Ötting, S. K., Masjutin, L., & Maier, G. W. (2021). The future of leadership—How is leadership in small and medium-sized enterprises going to change?. Gruppe. Interaktion. Organisation. Zeitschrift für Angewandte Organisationspsychologie (GIO), 52(4), 639-647.


Dörr, S. L., Albo, P., & Monastiridis, B. (2018). Digital Leadership – Erfolgreich führen in der digitalen Welt. In S. Grote & R. Goyk (Eds.), Führungsinstrumente aus dem Silicon Valley: Konzepte und Kompetenzen (pp. 37–61). Berlin, Heidelberg, New York: Springer. https://doi.org/10.1007/978-3-662-54885-1_3.

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